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Mineral-
quellen

Badeerlebnis in bestem Thermalwasser

Die vitalisierenden Kräfte des reinen Mineralwassers

Das ist der Quell reiner Lebensfreude. Hier im LEUZE werden für Ihr Wohlbefinden drei Quellen genutzt. Zwei Quellen (Inselquelle und Leuzequelle) davon sind mit dem Prädikat staatlich anerkannte Heilquelle ausgezeichnet. Ein wahrer Naturschatz für Körper, Geist und Seele.

Indikationen:

  • Herz-, Gefäß- und Kreislauferkrankungen
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates (Rheumatischer Formenkreis)
  • Erkrankungen der Atmungsorgane
  • Allgemeine Schwächezustände
  • Rekonvaleszenz
  • Neurologische und neurovegetative Störungen
  • Hauterkrankungen
  • Schmerzen einschließlich Rückenschmerzen

Kontraindikationen:

  • Akut entzündliche Prozesse
  • Kürzlicher Herzinfarkt
  • Frisch entzündliche Leber- und Gallenerkrankungen
  • Floride Magen- oder Darmgeschwüre
  • Kachektische Zustände
  • Dekompensierte Herzerkrankungen
  • Dekompensierte Stoffwechselstörungen

Bei gesundheitlichen Einschränkungen fragen Sie bitte Ihren Arzt. 

Wasseranalyse der staatlich anerkannten Heilquellen

  InselquelleLeuzequelle
Mineralwassertyp  Natrium-Calcium-Chlorid-Sulfat-Hydrogenkarbonat-ThermalsäuerlingNatrium-Calcium-Chlorid-Sulfat-Hydrogenkarbonat-Mineralsäuerling
Entnahmetemperatur (°C) 20,9  19,7
  mg/l  mg/l
Gelöstes freies Kohlendioxid (CO2) 2.100 1.440
KationenCalcium (Ca2+754 549
 Lithium 4,1 2,4
 

Magnesium (Mg2+)

99 85,3
 Natrium (Na+)1.080 647
 Kalium (K+)    81,8 50,4
 Eisen3,5 2,1
AnionenChlorid (Cl-)1.480 923
 Sulfat (SO42-)  1.220 914
 Hydrogen- karbonat (HCO3-)  1.507 1.092
Wasseranalyse der staatlich anerkannten Heilquellen

Gerne senden wir Ihnen unseren Flyer mit den Informationen zur vollständigen Mineralwasseranalyse auf Anfrage zu.
 

Das Stuttgarter Mineralwasser - Herkunft und Entstehung

Heute bilden die Stuttgarter Mineralquellen das zweitgrößte Mineralwasservorkommen Europas: Mit einer Schüttung von über 500 Litern pro Sekunde. Täglich entspringen hier 44 Millionen Liter Mineralwasser aus dem Untergrund.

Die Hälfte davon – Mineralwasser, Solen, Säuerlinge und sogar Thermalwasser – wird durch 19 artesische Brunnen in verschiedenen geologischen Schichten gefasst. Die andere Hälfte tritt in den Neckar bzw. in den Kieskörper der Neckartalaue über.

Schon die Römer wussten um die heilende Wirkung des Mineralwassers. So wurden auch hierzulande Badekuren aus Trinkkuren. Um 1840 wurde Cannstatt zum europäischen Kurort für Hochadel. Mit der Industrialisierung nahmen Badegäste ab. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Badeleben weiter.

Heute nutzen drei große Thermen – DAS LEUZE, SoleBad Cannstatt und Mineralbad Berg – das Erbe: salzreiches, Kohlensäurebeladenes Mineralwasser wird von gesundheitsbewussten Gästen, Erholungssuchenden und Kurbedürftigen geschätzt.

Wie Sauerwasserkalke belegen: Im Bad Cannstatter Neckartal und im unteren Nesenbachtal tritt seit Jahrhunderten Mineralwasser aus. Geologisch ist die Lage kein Zufall: Neckar und seine Zubringer haben sich in die Gesteine des Keupers eingetieft. Dadurch verringerten sich die schützenden Deckschichten über dem Oberen Muschelkalk, in dem das Mineralwasser strömt.

Spannungen in der Erdkruste eröffneten Aufstiegswege für das Wasser im ansonsten wenig durchlässigen Keuper. Durch den Verkarstungsprozess wandelte sich der Muschelkalk zu einem hochdurchlässigen Grundwasserleiter – einem leistungsfähigen Mineralwasserspender.

Das Quellwasser wird durch durchdringende Niederschläge im Gebiet des Oberen Gäus gebildet. Das Regenwasser sickert durch den Oberen Muschelkalk rasch in das geklüftete Kalkgestein.

In 15 bis 20 Jahren gelangt das gebildete Karstgrundwasser unter dem westlichen Filderraum und durch den Stuttgarter Talkessel hindurch nach Bad Cannstatt.

Zunächst mit einem geringen Lösungsinhalt; ab dem Stuttgarter Talkessel wird es mit gelöstem Calciumsulfat angereichert. Die charakteristischen Bestandteile an Natriumchlorid in den Bad Cannstatter und Berger Wässer werden erst im Quellaufstiegsgebiet durch Solewässer aus tieferen Schichten zugeführt. Die Anreicherung mit Sole und Kohlensäure wird durch tiefreichende, quer zum Fildergraben verlaufende Störungszonen begünstigt.

Moderne Computermodelle berechnen die Strömungsrichtung und die Grundwassermenge in Abschnitten des Grundwasserleiters. Damit lässt sich das Haupteinzugsgebiet der Cannstatter Quellen definieren, die etwas über 500 Liter pro Sekunde fördern: Etwa 95 % der Querschüttung kommen aus dem Gäu nach Stuttgart.

Als Produkt aus Karst-, Gips- und Solewasser treten in Bad Cannstatt und Berg Quellen mit unterschiedlichen Mineralgehalten auf. Es gibt niederkonzentrierte und hochkonzentrierte Mineralquellen. Zu den Hochkonzentrierten gehören: Leuze- und Inselquelle im LEUZE, Veielquelle, Wilhelmsbrunnen 1 und 2 im SoleBad Cannstatt sowie Quellen im Mineralbad Berg. Alle sind staatlich als Heilquellen anerkannt.

Zwei weitere Heilquellen mit Wasser aus größerer Tiefe: Gottlieb-Daimler-Quelle und Hofrat-Seyffer-Quelle.

Die Bad Cannstatter und Berger Heilquellen sind reich an Kohlensäure – etwa 1 bis 2 Gramm pro Liter. Dadurch werden sie auch „Sauerwässer“ genannt. Die feinen Kohlensäurebläschen prickeln auf der Haut und machen das Baden zu einem einzigartigen Erlebnis - fast wie ein Bad in Champagner.

Schon früher und auch heute werden diese Mineralquellen therapeutisch genutzt.

Die Bad Cannstatter und Berger Quellen sind nicht nur wichtige Wasserressourcen, sondern auch bedeutendes Kulturerbe der Stadt. Deshalb ist ein verantwortungsvoller und nachhaltiger Umgang mit ihnen besonders wichtig. 

In der Region, vor allem im Stuttgarter Stadtgebiet, ist das Grund- und Mineralwasser jedoch verschiedenen menschlichen Einflüssen ausgesetzt. Durch menschliches Eingreifen veränderte Umwelt kann die Qualität und Quantität des Wassers beeinträchtigen.

Das rund 300 km² große Quellenschutzgebiet erstreckt sich über sechs Landkreise und schützt die Stuttgarter Mineralwasservorkommen. Es ist in Fassungsbereiche, Kern-, Innen- und Außenzonen unterteilt. Für jede Zone gelten spezielle Regeln und Verbote, um das Mineralwassersystem vor menschlichen Einflüssen zu bewahren.

Die Stadtverwaltung und die Betreiber der Thermen überwachen kontinuierlich Schüttung und Qualität der Heilquellen. Seit ca. 1950 gibt es ein Monitoring zur Sicherung des Quellsystems.

Neben den drei Thermen DAS LEUZE, SoleBad Cannstatt und Mineralbad Berg gibt es in Stuttgart 19 öffentlich zugängliche Trinkbrunnen, die mit Mineralwasser gespeist werden.

Aufgrund der natürlichen Inhaltsstoffe sollte das hochkonzentrierte, kohlensäurehaltige Heilwasser nicht täglich wie normales Trinkwasser verwendet werden.